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Angesichts der Corona-Pandemie fordert der Paritätische Thüringen sofortige und umfassende Finanzhilfen für gemeinnützige Einrichtungen und Anbieter sozialer Dienstleistungen. Ansonsten droht in relativ kurzer Zeit eine Welle von Insolvenzen im gemeinnützigen Sektor.
Anders als kommerzielle Anbieter dürfen gemeinnützige Träger kaum Risikorücklagen bilden. „Konkret bedeutet das: Alles, was hereinkommt, muss auch wieder für den guten Zweck ausgegeben werden“, sagt Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen. „Auf längere Schließungen oder Ausfallzeiten können gemeinnützige Einrichtungen strukturell schlichtweg nicht vorbereitet sein. Daher sind Kredite in diesem Bereich auch nicht die geeignete Unterstützung, da sie letztlich zu einer Überschuldung und damit ebenfalls zum Konkurs der Einrichtungen führen können“, so Werner weiter.
Und es geht um viel - betroffen ist das gesamte Spektrum sozialer Arbeit: Werkstätten für Menschen mit Behinderung, die nicht mehr arbeiten dürfen, Kindergärten, die geschlossen bleiben, Beratungsstellen aller Art, Rehabilitationseinrichtungen wie etwa Kur- und Erholungseinrichtungen bis hin zu Jugendzentren, Altenclubs, Begegnungsstätten und sogar Pflegeeinrichtungen.
Der Paritätische fordert, dass die öffentliche Finanzierung für die Einrichtungen und Dienste in den nächsten Wochen weiterlaufen muss, unabhängig von Ausfällen oder temporären Schließungen. „Wenn wir jetzt nichts tun, gefährden wir die soziale Infrastruktur. Es geht hier darum, die soziale Daseinsvorsorge aufrecht zu erhalten“, mahnt Werner. Wir brauchen mutige und klare politische Entscheidungen sowohl im Bund als auch im Land.
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