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Das sind die Preisträger des Paritätischen Ehrenamtspreises 2024

Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!
Auch in diesem Jahr fiel es der Jury schwer, aus den vielen tollen Nominierungen die Preisträger*innen zu finden. Verdient hätten es alle. Daher bedankt sich die Jury herzlich für alle Einsendungen und dankt allen ehrenamtlich Engagierten für ihre Arbeit. Letztlich musste aber eine Entscheidung fallen und hier sind die diesjährigen Preisträger des Paritätischen Ehrenamtspreises. Vergeben wurden zwei Projektpreise dotiert mit jeweils 1000 Euro, drei Sonderpreise, dotiert mit jeweils 500 Euro und drei Einzelpreise, dotiert mit jeweils 100 Euro. .

Einzelpreise

Annika Schneider [Volkssolidarität Kreisverband Gera e.V.]

Frau Schneider zeichnet sich durch ihr ehrenamtliches Engagement für die Kindertageseinrichtung Zwötzener Spatzennest aus. Ihr Einsatz geht über das übliche Maß hinaus und zeigt eine tiefe Verbundenheit und Hingabe. Von 2015 bis 2020 war sie als Mutter ihres Kindergartenkindes aktiv im Elternbeirat. Seither übernimmt sie die Organisation und Durchführung des zweimal jährlich stattfindenden Flohmarkts in der Kita übernommen hat – bis heute. Dies erfordert erheblichen Zeitaufwand, organisatorisches Geschick, Kommunikationsstärke und Führungsqualitäten. Durch ihr Engagement wird die Kita-Community gestärkt, finanzielle Mittel für die Einrichtung und ihre Projekte generiert und ein Bewusstsein für den sozialen Zusammenhalt geschaffen. Sie verkörpert in herausragender Weise die Werte der Gemeinschaft, des sozialen Engagements u. der Selbstlosigkeit. Ihre Arbeit hat einen positiven Einfluss auf die Kita und deren Kinder, dient als Inspirationsquelle u. Vorbild.

Eberhard Tölke [barrierefrei in Thüringen (bith) e.V.)]

Herr Tölke war und ist der Abbau der Barrieren in Thüringen als Experte in eigener Sache ein wichtiges Anliegen. Herr Tölke bringt sich ehrenamtlich mit Ideen, Konzepten und eigenen Erfahrungen zur Umsetzung der Barrierefreiheit im Verein und auch bei Netzwerkpartner*innen ein. Er unterstützt unermüdlich ehrenamtlich dessen Realisierung hieraus entstehender Projekte und bringt sich aktiv mit seinem Wissen und Erfahrungen ein. Als hochgradig Sehbehinderter vertritt er die Interessen von bith e.V. zum Abbau von Barrieren bspw. im Landesbeirat für Menschen mit Behinderungen, in der AG 3 Thür. Maßnahmeplan 2.0 zur Umsetzung der UN-BRK und im Seniorenrat der Stadt Gera. Er hält Vorträge und Schulungen zur Sensibilisierung für Belange von Menschen mit Behinderungen einschließlich auch Fachvorträgen zu Bodenindikatoren, Barrierefreier Mobilität und selbstbestimmtem Wohnen. Herr Tölke benennt nicht nur Mängel, er zeigt akute Handlungsbedarfe auf. Er ist ein verlässlicher Akteur in der Vereinsarbeit. Vom Abbau von Barrieren und profitieren alle.

Sabine Wechsung [Angehörige und Freunde psychisch Kranker Erfurt und Umgebung e.V. (AFpK)]

Sabine Wechsung setzt sich seit 2009 ehrenamtlich für die Selbsthilfe Angehöriger und Freunde psychisch Kranker Menschen ein. Sie war viele Jahre im Landesverband Thüringen der Angehörigen psychisch Kranker Menschen ehrenamtlich tätig, bis sie im Jahr 2015 den Verein Angehörige und Freunde psychisch Kranker Erfurt und Umgebung e.V. gründete. Der Verein umfasst ca. 80 Mitglieder und 7 Selbsthilfegruppen. Neben dem Vorsitz im Verein hat Sabine Wechsung bei der Gründung des Gemeindepsychiatrischen Verbundes (GPV) in Erfurt mitgewirkt und wurde mit dem Verein auch Mitglied. Sabine Wechsung nimmt regelmäßig an der Steuerungsgruppe des GPV teil und macht sich für die Belange der Angehörigen stark. Die Teilnahme an Gremien wie die Fachgruppe Psychiatrie beim Paritätischen Thüringen sowie die GPV-Konferenz (ehemals AG-Sozialpsychiatrie) und die Moderation bei den Erfurter Gesprächen zur seelischen Gesundheit gehören ebenso zu ihren ehrenamtliche Tätigkeiten. Sabine Wechsung engagiert sich ehrenamtlich für die Belange der Angehörigen und Freunde psychisch kranker Menschen weit über die Tätigkeit als Vorstandsvorsitzende hinaus.

 

Projekte

Akademie der Kinder der Weltspielzeugstadt ! e.V., Sonneberg

Der Verein richtet sich vorrangig an alle Kinder in Sonneberg und Umgebung, um sie an Spielzeugstadt-Tradition mit einer großen Bandbreite an Fertigkeiten heranführt. Ständig werden durch die Ehrenamtlichen neue zusätzliche Angebote erschlossen mit entsprechend anspruchsvollen Qualifikationen, bspw. einen eigenen Teddy von Grund auf erstellen, zuschneiden, nähen, stopfen, fertigstellen. Zusätzlich werden die Kinder und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen betreut, Kleiderspenden entgegengenommen und vergeben, Nachhilfe gewährleistet. Unterstützend wirkt der Verein für andere Einrichtungen wie dem Spielzeugmuseum, Citymanagement und Schulen. Das gesellschaftliche Engagement umfasst auch die Einbeziehung erkrankter Mitmenschen als wertvolle Mitglieder der Gesellschaft.

Projekt "Tanzen im Sitzen [Volkssolidarität RV Mühlhausen im LV Thüringen e.V.]

Das kostenlose Angebot richtet sich überwiegend an Jungsenioren, ältere Menschen sowie Menschen mit Handicap. Durch gemeinschaftliche Erlebnisse werden die Menschen motiviert sich zu bewegen, für ihre Gesundheit und für ihr Wohlbefinden zu sorgen. Spaß, Freude und Bewegung werden kombiniert, das Gedächtnis wird trainiert und der Gemeinschaftssinn gestärkt. Das Projekt ist wichtiger Bestandteil zur Vermeidung von Einsamkeit und Isolation. Geleitet und durchgeführt wird das Projekt ehrenamtlich von einer ausgebildeten Sitztanztrainerin und einer Ergotherapeutin. Teilnehmer blühen auf, durch die Teilhabe fällt es den Menschen leichter, sich ihren Ängsten und Sorgen zu stellen u. auch sich gegenseitig zu helfen.

Sonderpreise

Projekt "Barrierefrei erinnern - Das Zentrum für Thüringen", Projektgruppe Erfurt der Lebenshilfe Thüringen e.V.

Das seit Februar 2020 bestehende Projekt bietet Menschen, die in ihrer Kommunikation auf die Leichte Sprache angewiesen sind, einen Zugang zu historisch-politischer Bildung an. Die Mitglieder der Erfurter Projektgruppe wurden in Schulungen zu ‚Guides‘ ausgebildet. Ihnen ist es wichtig, andere Menschen über die Zeit des Nationalsozialismus zu informieren, sie zu sensibilisieren und in diesem Zusammenhang auf die Gefahren der Ausgrenzung hinzuweisen. Menschen mit und ohne Behinderung führen gemeinsam durch die Ausstellung. Kooperationspartner des Projektes sind der Erinnerungsort "Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz" und die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora.

Verband der Behinderten Kyffhäuserkreis e.V.

Der Verband für Menschen mit Behinderung in Sondershausen führt wöchentliche Treffen durch. Dabei werden immer aktuelle Themen der sozialen Arbeit angesprochen. Inzwischen wird ein digitaler Stammtisch vor allem für den Ländlichen Raum eingeführt. Ziel ist es, Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen für einen regen Austausch.

Medizinische Beratung für Bewohner:innen der Erstaufnahmeeinrichtung Suhl
[Medinetz Jena e.V. in Verbindung mit Anonymer Krankenschein e.V.]

Das MediNetz engagiert sich ehrenamtlich für die (bessere) medizinische Versorgung aller Menschen in Thüringen. Dort wo der Anonyme Krankenschein Thüringen noch nicht helfen darf, kümmern sich die Ehrenamtlichen des MediNetzes vorranging in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete Menschen in Suhl ist. Die ehrenamtlich Aktiven fahren nach Suhl und bieten an einem Infostand Beratung und Informationen für die Bewohner:innen über ihren Gesundheitszustand, Behandlungsbedarfe und Rechte. Wenn nötig übernimmt das MediNetz in Einzelfällen die Kosten für medizinisch notwendige Behandlungen. Ehrenamtliche koordinieren den Kontakt zu behandelnden Stellen, machen Termine aus und begleiten.

Illustration: Christian Kirchner

Kontakt

Peer Lück

Profiler | Mediensprecher

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Frank Diehn

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Tina Manes

Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit

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