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Der Paritätische Thüringen warnt: Zukunft der Sprach-Kitas nach 2024 gefährdet

Neudietendorf, 15. Juli 2024 – Der Paritätische Thüringen äußert wiederholt große Besorgnis über die Zukunft der Sprach-Kitas nach dem Auslaufen des Projekts zum 31.12.2024. Trotz der hohen Bedeutung des Programms für die sprachliche Entwicklung von Kindern in Kindergärten, konnten für das Jahr 2025 keine zusätzlichen Haushaltsmittel aus dem Landeshaushalt bereitgestellt werden.
„Es ist alarmierend, dass für 2025 keine finanziellen Mittel zur Fortsetzung dieses wichtigen Projekts vorgesehen sind. Wir stehen vor der Herausforderung, wie wir ohne diese Unterstützung die wertvollen Sprach-Angebote in den Kindergärten aufrechterhalten können. Allein durch den verbesserten Kita-Personalschlüssel ist dies nicht machbar.“, erklärt Steffen Richter, stellv. Geschäftsführer des Paritätischen Thüringen.
Der Paritätische Thüringen plädiert für eine nachhaltige Lösung, die über die kurzfristige Finanzierung hinausgeht. „Es wäre sinnvoll, sogenannte Funktionsstellen fest in der Regelfinanzierung der Kindergärten zu verankern. Dazu gehören zusätzliche Sprach-Fachkräfte, Kita-Sozialarbeit und die Fachberatung“, so Richter weiter. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die sprachliche und soziale Entwicklung der Kinder langfristig zu sichern.
Jedoch ist eine solche Verankerung in der Regelfinanzierung sowohl auf Landesebene im Thüringer Kindergartengesetz (ThürKigaG) als auch auf Bundesebene im angekündigten Kita-Qualitätsentwicklungsgesetz bis zum 01.01.2025 nicht absehbar. Angesichts dieser Unsicherheiten fordert der Paritätische Thüringen eine Übergangslösung, um die Zeit bis zur Einführung einer dauerhaften Regelung zu überbrücken.
„Ohne eine Übergangslösung drohen wir, die Fortschritte der letzten Jahre zunichtezumachen. Es ist dringend notwendig, dass die Politik jetzt handelt und eine Zwischenfinanzierung ermöglicht“, betont Richter. „Unsere Kinder dürfen nicht die Leidtragenden einer unsicheren Finanzierungspolitik sein.“
Der Paritätische Thüringen ruft alle politischen Entscheidungsträger auf, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, die eine kontinuierliche Unterstützung der Sprach-Kitas sicherstellt. Die sprachliche und soziale Förderung unserer Kinder ist eine Investition in die Zukunft und darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.

Illustration: Christian Kirchner

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