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Gemeinsam die sozialökologische Transformation gestalten

 

Wie können und müssen soziale Einrichtungen mit dem Klimawandel umgehen? Wie gelingt Klimaschutz unter Berücksichtigung der sozialen Gerechtigkeit. Diese Fragen waren der Ausgangspunkt für den BUND Landesverband Thüringen, dem Paritätischen Thüringen und der AWO Thüringen für eine gemeinsame Konferenz. Diese ist ein erster Schritt, um gemeinsam als Umwelt- und Sozialverbände die sozialökologische Transformation zu gestalten und zu bewältigen. Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen, stellte nochmal klar, dass angesichts der Herausforderungen starke Bündnisse unabdingbar sind. Der Klimawandel betrifft alle und daher muss auch die Sozialwirtschaft ressourcenschonender werden und die Einrichtungen zur Klimaneutralität umbauen. Wichtig ist dabei, dass der Wandel sozial gestaltet wird. Hierzu bedarf es auch neuer politischer Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die schnelle Einführung eines einkommensabhängigen Klimageldes, die Abschaffung der Schuldenbremse im Grundgesetz, umweltschädliche Subventionen transparent machen und abbauen und die Erhebung von Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer und Finanztransaktionssteuer.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellte am Beispiel der Mobilität, der Energieversorgung, dem Thema Wohnen und Landwirtschaft die vier Kernelemente der sozial-ökologischen Transformation vor. Robert Bednarsky, Landesvorsitzender des BUND Thüringen: „Klimakrise, Naturzerstörung und soziale Ungerechtigkeit sind eng miteinander verbunden. All diesen Krisen liegt ein Wirtschaftssystem zugrunde, das – trotz vereinzelter Erfolge – nicht nur Raubbau an der Natur und damit an den Lebensgrundlagen von uns allen betreibt, sondern auch zu einer wachsenden Spaltung und Ungleichheit in der Gesellschaft führt. Wir müssen also an die Wurzel gehen und die Art wie wir produzieren und konsumieren ganz grundsätzlich verändern, wenn wir eine echte sozial-ökologische Transform wollen. Wir brauchen dazu eine Art zu wirtschaften, die sich nicht an Wachstum und Profit, sondern am Gemeinwohl orientiert.“

Die AWO beleuchtete die sozial-ökologische Transformation aus Sicht einer sozialen Dienstleisterin. „Ohne die Freie Wohlfahrtspflege kann Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen“, führte Steffen Lembke aus, Abteilungsleiter für Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit beim AWO Bundesverband. Er brachte Zahlen mit, die das verdeutlichen: „1,9 Millionen Menschen sind in Deutschland in der Wohlfahrtspflege beschäftigt, 238.000 davon bei der AWO. Fast eine Million Menschen leben in einem stationären Pflegeheim.“ Ein nachhaltig agierender Staat muss diese Menschen mitdenken und den Akteurinnen der Wohlfahrtspflege die passenden Rahmenbedingungen bereiten, von Fördermöglichkeiten bis hin zu barrierearmen, nachhaltigen Angeboten für jeden Geldbeutel. Nachhaltige Verpflegung in Kindergärten und Senioreneinrichtungen ist wichtig – muss aber auch finanzierbar sein und das nicht nur zu Lasten der Eltern bzw. Heimbewohnerinnen. Anbieter sozialer Einrichtungen wollen nachhaltig bauen, brauchen aber ausreichend Unterstützungsmöglichkeiten. „Wir müssen uns vernetzen und unsere Expertisen bündeln, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – unserer heutige Konferenz darf und muss der Startschuss für noch mehr gemeinsame Anstrengung für diese Ziele sein“, so AWO-Landesgeschäftsführerin Katja Glybowskaja.

Illustration: Christian Kirchner

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