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„Wir laufen in den Pflegenotstand“

Neudietendorf, 04.02.2022 | Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) haben sich in den letzten zwei Monaten insgesamt rund 25.000 Menschen aus dem Gesundheits- und Sozialsektor mehr arbeitssuchend gemeldet als üblich. Davon kamen etwa 12.000 aus dem Bereich der Pflege.
Das hier ein Zusammenhang mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht besteht, lässt sich schwer leugnen, erklärt der Paritätische Thüringen. Aus den Einrichtungen, die zu den Mitgliedsorganisationen des Wohlfahrtsverbandes gehören, kommen immer mehr Alarmmeldungen, dass bei Umsetzung der Impfpflicht, eine qualitativ gute Pflege nicht mehr überall möglich sein wird. Auch wenn Betretungsverbote für ungeimpfte Mitarbeitende nicht sofort ab dem 16. März ausgesprochen werden sollen, löst dies nicht das Problem. Es verschiebt es nur. Eine Hängepartie, bei der die Einrichtungen, nicht wissen, ob und wie sie im Folgemonat die Pflege abdecken können, droht. Dass die Gesundheitsämter sich nicht in der Lage sehen, den Impfstatus zu kontrollieren, verschlimmert die Lage zusätzlich.
„Es wird immer klarer, welches Problem da auf uns zu kommt. Wir verlieren notwendiges Personal und das in einer Branche, die auch so schon unter Personalmangel leidet. Das kann nicht gut gehen, wir laufen sehenden Auges in den Pflegenotstand. Wenn der Gesundheitsminister immer noch glaubt es wird schon alles gut gehen, dann irrt er.  Dieses Gesetz ist von vorn bis hinten, schlecht durchdacht und schlecht gemacht“, so Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen. Daher fordert der Wohlfahrtsverband mindestens eine Aussetzung des Gesetzes.

Illustration: Christian Kirchner

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