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Im Blickfeld der EU-Gesundheitsminister – das Rauchen unter Jugendlichen und die Zukunft der Gesundheitssysteme

Am 09.07.2013 ging die erste zweitägige informelle Ratssitzung der Gesundheitsminister zu Ende – der erste informelle Ministerrat während der litauischen EU-Ratspräsidentschaft. Bei diesem Treffen wurde die größte Aufmerksamkeit drei Themen gewidmet: dem Rauchen unter Jugendlichen, dem psychischen Wohlbefinden älterer Menschen und den nachhaltigen Gesundheitssystemen.

Am Treffen haben die Gesundheitsminister der EU-Mitgliedstaaten, der litauische Gesundheitsminister Vytenis Povilas Andriukaitis und der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz Tonio Borgo teilgenommen.

Auf der informellen Ratssitzung führte die Frage, wie der Einfluss der Tabakindustrie auf einen jungen Menschen verringert werden könnte, zu vielen scharfen Äußerungen. Die Redner haben im Laufe des Treffens darauf hingewiesen, dass es im XX. Jahrhundert ca. 100 Mio. Todesfälle wegen Krankheiten, die auf Rauchen zurückzuführen sind, gab. Den Rednern zufolge verfolgt die Tabakindustrie folgendes Ziel: den eigenen Verbraucher großzuziehen, ihn von klein auf süchtig zu machen.

„Die Tabakindustrie investiert in junge Menschen und baut ihren Kundenkreis stets aus. Die EU-Länder sind entschlossen, für die Zukunft der eigenen Bürger zu kämpfen“ kündigte der litauische Gesundheitsminister V. P. Andriukaitis an. Die Teilnehmer der informellen Ratssitzung waren sich einig, dass die Vergiftung der EU-Bürger mit Tabak in sozialer Hinsicht verhängnisvoll und finanziell unverantwortlich ist.   

Im Hinblick auf das psychische Wohlbefinden älterer Menschen haben die Teilnehmer des Treffens die medizinische, soziale und wirtschaftliche Bedeutung eines gesunden Alterungsprozesses eingeräumt. Der EU-Kommissar Tonio Borgo betonte: „Ausgerechnet wegen psychischen Problemen fallen den EU-Ländern erwerbstätige und mehrwertschaffende Menschen weg“. Die Mitglieder des informellen Rates einigten sich darauf, dass man sich auf die Suche nach Lösungen konzentrieren sollte, um Personen mit psychischen Problemen besser wieder sowohl in die Gesellschaft als auch in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Den Delegierten zufolge würde schon Stressverringerung am Arbeitsplatz einen Schritt nach vorne bedeuten.

Beim Treffen wurde darüber hinaus die Notwendigkeit besprochen, zu den Gesundheitssystemen überzugehen, die für zukünftige Herausforderungen gut gewappnet und nachhaltig sind. Der Minister V. P. Andriukaitis hatte unterstrichen, dass derzeit im Bereich Gesundheitsschutz große Herausforderungen gemeistert werden müssen: demografische Änderungen, Wirtschaftsprobleme, Aneignung von neuen Technologien.

„Der Gesundheitsschutz kostet viel, erfüllt allerdings die Bedürfnisse der Menschen nicht. Die Gesundheitssysteme müssen nicht nur für die Herausforderungen gewappnet sondern auch ihnen voraus sein: kann sich jemand das Schicksal eines Landes vorstellen, dessen nationales Gesundheitssystem bankrott ist?“, sagte der Minister.

Quelle: http://www.eu2013.lt

 

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