Neudietendorf, 04.07.2024 | Der Paritätische Thüringen zeigt sich enttäuscht über das mehr als magere Ergebnis der Beratung des Bundeskabinetts zur zukunftsfähigen Finanzierung der Pflege: Der Bundesgesundheitsminister will vor der nächsten Bundestagswahl ein Konzept vorlegen.
Das ist aus Sicht des Wohlfahrtsverbandes zu wenig, denn das Finanzierungsproblem der Pflege ist kein plötzlich auftauchendes Thema. Im Gegenteil: Die Wohlfahrtsverbände und auch die privaten Pflegeanbieter adressieren es inklusive Lösungsvorschlägen seit Jahren an die Bundesregierungen. Passiert ist nichts. Die Folgen tragen die Pflegebedürftigen, die Pflegenden und am Ende die ganze Gesellschaft.
„Die Bundesregierung schleppt sich von einer Beratung zur anderen, als ob sich dadurch an den Fakten etwas ändern würde: Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt weiter, die Kosten auch und Pflege ist ein Armutsrisiko. Wir sprechen uns weiter für eine solidarische Pflegevollversicherung aus, in die alle einzahlen und die alle pflegerischen Kosten übernimmt. Das heißt, wir brauchen mehr Geld für eine qualitative Pflege, aber auch eine Struktur, die das Geld sinnvoll verwendet. Sprich mehr Geld im System und mehr System im Geld“, so Britta Richter, Pflegereferentin des Paritätischen Thüringen.
Der Verband erwartet auch, dass eine Thüringer Landesregierung hier unterstützt, denn die Probleme entstehen vor Ort.
Der Paritätische Thüringen unterstützt die Forderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (BAGFW), die die Bundesregierung auffordert, in einem ersten Schritt die im Koalitionsvertrag vorgesehen Bundeszuschüsse für die Pflegeversicherung zur Verfügung zu stellen, um die Zahlungsfähigkeit der Pflegeversicherung zu gewährleisten.
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