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Eurofound-Studie zu den Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf Familien mit Kindern

Die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound) hat am 09.04.2014 eine Studie zu den Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf Familien mit Kindern veröffentlicht.

Kinder sind in den meisten EU-Ländern stärker von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht als die durchschnittliche Gesamtbevölkerung. Aus diesem Grund hat Eurofound die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Haushalte, in denen Kinder aufwachsen, untersucht.

In der Studie werden insbesondere die Veränderungen der Lebensqualität für die verschiedenen Formen von Familien mit Kindern verglichen und ihre Lebensstandards und ihre soziale Lage untersucht. Darüber hinaus untersucht die Studie potenzielle Zusammenhänge zwischen den Ergebnissen und den Ansätzen in den Familienpolitiken der Mitgliedstaaten. Die Studie zeigt u.a. folgende Ergebnisse:

  • Die meisten Alleinerziehenden sind berufstätig, in der Regel in Vollzeit. Ihr Anteil hat sich seit 2007 allerdings kaum verändert;
  • Alleinerziehende, die mit Angehörigen leben, sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als vor Beginn der Krise;
  • Familien in erwerbslosen Haushalten haben mit größeren finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen als in 2007;
  • Doppelverdiener-Familien sind am wenigsten von finanziellen Schwierigkeiten bedroht. Für diese Gruppe ist seit der Krise keine wesentliche Verschlechterung festzustellen;
  • der Anteil der erwerbslosen Familien, die einem hohen Grad an Deprivation ausgesetzt sind, hat seit 2007 deutlich zugenommen;
  • alleinerziehende Mütter in Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung, arbeiten weniger Stunden als alleinerziehende Väter oder Männer in Doppel- oder Alleinverdiener-Familien;
  • der Konflikt zwischen Berufs- und Familienleben hat in allen Haushaltstypen mit Kindern zugenommen, insbesondere für Alleinerziehende, die in Vollzeit berufstätig sind;
  • nicht berufstätige Alleinerziehende weisen die geringste Lebenszufriedenheit auf;
  • Alleinerziehende sind nach Berücksichtigung des Einkommens weniger mit ihrem Leben zufrieden als andere Personen: Somit sind Einkommen und Beschäftigungsstatus zwar für ihr subjektives Wohlbefinden von Bedeutung, doch auch andere (soziale) Faktoren spielen eine Rolle;
  • erwerbslose Eltern werden in allen Ländern am stärksten ausgegrenzt;
  • eine geringere Lebenszufriedenheit von Großeltern, die mit den Familien ihrer Kinder leben, ist nach Berücksichtigung des Einkommens nicht mehr festzustellen.

Quelle: http://www.eufis.eu

 

 

Kontakt

Julia Hohmann

Referentin Frauen | Familie | Beratungsstellen | Schuldnerberatung

036202 26-221

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