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„Ich bin kein Nazi, aber…“

Neudietendorf, 26.01.2023| Aus Sicht des Paritätischen Thüringen ist der Holocaust-Gedenktag wichtig, darf aber nicht zu einer reinen Zeremonie erstarren.
Wichtig ist, dass aus dem Gedenken auch Konsequenzen folgen. Nach einer aktuellen Studie bezweifelt ein Viertel der Niederländer unter 40 den Holocaust. Nach einer älteren Studie schätzen von den 18- bis 34-Jährigen Deutschen rund 40 Prozent, dass sie "wenig" oder "gar nichts" darüber wissen. „Diese Unwissenheit gilt es zu bekämpfen. Denn erst dann können wir über unsere Verantwortung reden und darüber, was daraus folgt. Demokratiebildung war wichtig und ist aktuell noch wichtiger geworden. An den Äußerungen von Hans-Georg Maaßen sehen wir, wie weit antisemitische Narrative in unserer Gesellschaft eingedrungen sind. Noch erschreckender ist, welche Zustimmung diese erhalten.“, erklärt Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen.

Der Wohlfahrtsverband sieht hier die Demokratie in Gefahr. Umso wichtiger ist daher die Arbeit von Demokratieprojekten wie „Schau HIN vor ORT“ oder von Vereinen wie Distanz e.V. „Von diesen wissen wir, wie oft inzwischen Diskussionen mit dem Satz „ich bin kein Nazi, aber…“ beginnen. Und das auch an Schulen. Wir sehen auch überforderte Lehrer und Schulen, die aus Angst um den Ruf, nicht aktiv werden. Aber das ist der falsche Weg. Schulen, Jugendämter, Polizei und Arbeitskollegen dürfen nicht wegschauen, weil es unbequem und anstrengend ist, sich mit Antisemitismus, Verschwörungstheorien und Rassismus auseinanderzusetzen. Ich appelliere hier, sich Hilfe und Unterstützung zu holen.“, so Stefan Werner weiter.

Unumgänglich ist dabei, dass die Strukturen der Demokratiebildung weiter gestärkt und ausgebaut werden.

Illustration: Christian Kirchner

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