Neudietendorf, 05.11.2020 | Es gibt viele neuralgische Punkte bei der Bewältigung der Corona-Pandemie. „Dass aber die Maßnahmen, die während des ersten Lockdowns in den Einrichtungen der Altenhilfe und Behindertenhilfe angeordnet waren, zum Teil unmenschlich waren, das ist doch eigentlich Konsens“, so Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen. Daher ist es für den Wohlfahrtsverband unverständlich, warum zwar Schnelltests angekündigt werden, allerdings noch immer kein Landestestkonzept da ist. Der Bund habe vorgelegt, einige Pflegeeinrichtungen seien bereits dabei, individuelle Testkonzepte zu erarbeiten, was fehle seien grundlegende landesweite Regelungen, die den Einrichtungen Rechtssicherheit geben, heißt es beim Paritätischen. Auch bei den Gesundheitsämtern brauche es zügig eine Handlungsgrundlage, schließlich müssen diese die Testkonzepte der Einrichtungen genehmigen. Die Kostenübernahme erfolge durch die Pflegekassen. „Die Konsequenzen sind einfach“, so Stefan Werner weiter, „kein einheitliches Landestestkonzept bedeutet erhebliche Herausforderungen bei Besuchen und das mit Blick auf die kommende Weihnachtszeit, in der Menschen besonders den Kontakt zu Angehörigen benötigen.“ Hinzu kommt die unklare Situation für die Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen. „Bei allem Verständnis dafür, dass alle Maßnahmen natürlich rechtskonform und durchfinanziert sein müssen, hier brennt sozusagen der Baum. Ein einheitliches Landestestkonzept muss jetzt her und nicht erst im Frühjahr“, fordert daher Werner.