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Mitgliedstaaten sollten Qualitätssicherung in Hochschulen und Berufsbildungseinrichtungen verbessern

Die Mitgliedstaaten müssen davon abkommen, lediglich einige Kriterien abzuhaken, sie müssen ihre Qualitätssicherungssysteme modernisieren, wenn sie die Leistung von Hochschulen und Berufsbildungseinrichtungen verbessern wollen; so das Fazit zweier Berichte zur Qualitätssicherung in Hochschulbildung und Berufsbildung, die die Europäische Kommission am 28.01.2014 veröffentlicht hat.

In den Berichten wird dargelegt, dass zwar Fortschritte zu verzeichnen, aber weitere Reformen notwendig sind, um eine „Qualitätskultur“ zu schaffen, damit die Lehre besser im Einklang mit der Arbeitsmarktrealität und den Bedürfnissen der Gesellschaft steht. Auch wird ein stärkeres Gewicht für internationale Kooperation und die Einbindung der Studierenden in Entscheidungsprozesse gefordert.

Im Bericht über die Hochschulbildung wird dargelegt, wie die Qualitätssicherung dazu beiträgt, Qualitätsziele festzulegen und auf Herausforderungen wie die steigende Studierendenzahl in Europa zu reagieren, die seit 2000 um über 25% auf 20 Millionen gestiegen ist. Betont wird die Bedeutung einer umfassenden Nutzung IKT-basierter Lösungen. Auch Transparenz ist entscheidend: Qualitätssicherungsergebnisse sollten öffentlich zugänglich sein und in strategische Entscheidungsprozesse einfließen.

Der Bericht über den Europäischen Bezugsrahmen für die Qualitätssicherung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung (EQAVET) zeigt, dass dieser Rahmen auch geholfen hat, eine Qualitätskultur zu schaffen, durch Maßnahmen wie ein Online-Instrument für Aufbau und Überwachung von Qualitätssicherungssystemen und durch die Unterstützung des Austauschs von Erfahrung und bewährten Verfahren über das EQAVET-Netz. Aber auch hier ist noch mehr zu tun, um Qualitätssicherung transparenter zu machen und das gegenseitige Vertrauen in die in anderen Ländern erworbenen Qualifikationen zu stärken.

Damit würde gewährleistet, dass die Fähigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen von Studierenden an Berufsbildungseinrichtungen und Arbeitskräften im Ausland anerkannt würden. Prioritäre Felder für die verstärkte Zusammenarbeit wären die Verbesserung der Qualitätssicherung bei der Ausbildung am Arbeitsplatz, einschließlich der Lehrlingsausbildung, und bei der Definition und Bewertung von Lernergebnissen.

Erasmus+, das neue EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, wird den Mitgliedstaaten Mittel für die Entwicklung ihrer Qualitätssicherungssysteme in Hochschulen und Berufsbildungseinrichtungen und die Identifizierung erfolgreicher Verfahren bereitstellen und die europäische Zusammenarbeit auf diesem Gebiet unterstützen. Die Mitgliedstaaten können Mittel aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds einsetzen, um die Qualitätssicherung zu verbessern.

Hochschulbildung

Der Bericht der Kommission über die Qualitätssicherung in der Hochschulbildung ist Teil der Folgemaßnahmen zu ihrer Agenda für die Modernisierung der Hochschulbildung und zur Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates von 2006. Er folgt einem früheren Bericht aus dem Jahre 2009.

Berufliche Aus- und Weiterbildung

Das EQAVET-Netz bringt Vertreter der Mitgliedstaaten, der Europäischen Kommission, von Arbeitgebern und Gewerkschaften zusammen und soll die Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Verbesserung der Qualitätssicherung fördern. Der heute veröffentlichte Bericht basiert auf den Ergebnissen der ersten Evaluierung von EQAVET.

Quelle: http://europa.eu