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Veröffentlichung einer Broschüre zu inklusiver Bildung in Europa

Die nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung hat eine Broschüre zu inklusiver Bildung in Europa veröffentlicht, die fünf Partnerschaftsprojekte im Bereich Inklusion in den Programmen für Erwachsenenbildung und Berufsbildung vorstellt.

In den vorgestellten Beispielen - allesamt aus den europäischen Programmen für Erwachsenenbildung (Grundtvig) und Berufsbildung (Leonardo da Vinci) - haben mehrere Einrichtungen aus verschiedenen europäischen Ländern prozessbezogen zu diesem Thema kooperiert. Sie stellen die Ziele der europäischen Projektarbeit vor und gewähren einen Einblick in die europäische Praxis. Dabei stehen verschiedene benachteiligte Gruppen im Fokus.

  • Ein Projekt strebte an, von Armut und Ausgrenzung bedrohten und bildungsfernen Menschen die Möglichkeit zu geben, in ungewöhnlichen Räumen (z.B. bei der Errichtung eines „sozialen Gartens“) von ihren Erfahrungen zu sprechen und ihnen Lernimpulse zu geben. In diesem Rahmen wurde ebenfalls ein gemeinsames Handbuch erstellt, das innovative Beispiele guter Praxis zu ungewöhnlichen Lernräumen sowie konkrete Methoden z.B. zum Umgang mit Lernblockaden und zur Selbsteinschätzung von Lernenden beinhaltet.
  • Die Zielgruppe eines anderen Projektes waren Jugendliche und junge Erwachsene, die in Armut und Arbeitslosigkeit leben. Durch einen sozialintegrativen Ansatz zur Steigerung von Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit sowie Projekte zu beruflicher Orientierung und Praxiserfahrungen im europäischen Ausland soll die berufliche und soziale Integration der Teilnehmer verbessert werden. Zur Umsetzung der Projekte wurde ebenfalls ein multilaterales Netzwerk gegründet, das weiter in diesem Bereich zusammenarbeiten wird.
  • Das dritte Projekt richtete sich an Menschen mit und ohne Behinderung im Rahmen der Grundtvig Lernpartnerschaft „Lebenswelten“. Die Teilnehmer sollten ihre Person und ihr Lebensumfeld mittels Photographie darstellen und das der Menschen aus den Partnerländern besser kennenlernen. Weiterhin waren Länderkurse, Besuche in den Partnerländern und Gegenbesuche der anderen Gruppen Teil des Projekts.
  • Das Projekt EduAsyl richtete sich an Flüchtlinge und förderte den Austausch von Unternehmen, wissenschaftlichen Institutionen sowie Akteurinnen und Akteuren der Flüchtlingsarbeit aus fünf europäischen Städten in fünf verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten. Ziel war der Austausch von Erfahrungen und innovativer Praktiken sowie ein Vergleich der verschiedenen Herangehensweisen. Die Schaffung einer solchen europäischen Partnerschaft hat es ermöglicht, einen Rahmen für die Zusammenarbeit in diesem Bereich zu schaffen.
  • Das letzte besprochene Projekt hatte zum Ziel, Strafgefangenen Bildungsangebote zu machen, um ihnen zu helfen, neues Selbstbewusstsein zu gewinnen und ihnen nach Ende ihrer Strafe die Rückkehr in die Gesellschaft als aktiver Bürgerinnen und Bürger zu vereinfachen. Daher untersuchte das Projekt Lern- und Bildungsprozesse in Gefängnissen und entwickelte neue Ideen für die Reintegration von Strafgefangenen in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt. Der Fokus lag dabei auf der Anerkennung von Kompetenzen und Fähigkeiten sowie auf der Entwicklung und Anwendung individueller Lernpläne und Folgemaßnahmen. Aus allen Einzeldokumentationen wurde ein Resümee mit Empfehlungen zum Justizsystem, Gefängnisstrukturen, Lernstrukturen, Lernmethoden und -bedingungen innerhalb von Gefängnissen sowie die Entlassung der Gefangenen und ihren Übergang in die Gesellschaft entwickelt.

Quelle: http://www.eufis.eu