Neudietendorf, 12.06.2023 | Gewalt ist immer inakzeptabel, so der Paritätische Thüringen zu der gerade veröffentlichten Studie von Plan International, wonach ein Drittel der befragten Männer es akzeptabel finden, wenn beim Streit „die Hand ausrutscht“.
Auch wenn aus der Studie nicht hervorgeht, wie das Setting war, wer genau befragt wurde und sicherlich auch die Altersbegrenzung und die Art der Studie (online) methodische Schwierigkeiten aufwirft, zeigt die Studie aus Sicht des Paritätischen Thüringen, dass die Präventionsarbeit verstärkt werden muss.
Übernommene falsche Rollenbilder scheinen immer noch verfestigt zu sein. Offenbar fällt es diesen Männern schwer, Probleme ohne Gewalt zu lösen. Hier den berühmten Wandel im Kopf zu erreichen, ist schwer, aber unumgänglich. Die Gewaltprävention und geschlechtersensible Kinder- und Jugendarbeit muss daher Bestandteil der Bildung sein. Insbesondere muss deutlich gemacht werden, dass Gewalt in keinem Fall ein Problem löst. Problemlösungsansätze ohne Gewalt müssen unterrichtet werden, eine Kultur des Respekts und der Gleichberechtigung muss von frühester Jugend an eingeübt werden.

Der Paritätische Thüringen setzt sich seit Jahren für die Rechte und Sicherheit von Frauen und Mädchen ein. Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen allerdings, dass trotz der bisherigen Fortschritte in der Gleichstellung der Geschlechter immer noch ein erhebliches Problem besteht.
Der Paritätische Thüringen ruft daher zu einer verstärkten Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Bereiche auf, Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu bekämpfen. Es ist von entscheidender Bedeutung, ein Bewusstsein für die Ursachen von Gewalt zu schaffen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir eine Gesellschaft schaffen, in der Gleichberechtigung, Respekt und Gewaltfreiheit selbstverständlich sind.